Was Journalisten wirklich wollen

Das höchste Gut eines Journalisten ist die Pressefreiheit. Sie ist unantastbar – auch wenn in den Budgetkürzungszeiten der Druck von der Verlagsseite wächst und die Journalisten heute häufiger in die finanzielle Situation der Zeitschriften eingebunden werden. 

Journalisten sind unabhängig 
Versuchen Sie deshalb nicht, einem Journalisten ein Thema auszureden, das er sich vorgenommen hat. Ebenso wenig aussichtsreich ist es, ihm ein Thema einzureden, das er nicht sieht. Helfen Sie ihm statt dessen, so gut es geht, sein Projekt zu verwirklichen. 

Journalisten sind immer in Eile
Sie sind Jäger. Nachrichten, ihre Ware, sind kurzlebig. Und das gilt für alle Journalisten – egal welchen Erscheinungsrythmus die Publikation hat. Der eigentliche Job des Redakteurs ist es, Artikel zu schreiben und nicht, sich durch Berge von Pressemeldungen durchzukämpfen. Täglich erhält er etwa 200 Pressemitteilungen. Spätestens nach einer Stunde muss er die für ihn wichtigen und relevanten Meldungen aussortiert haben. Das sind etwa 4-5 Stück, die er sich als Informationsquelle bereitlegt. Belästigen Sie einen Journalisten deshalb nicht mit Nachfragen. Fragen Sie konkret per eMail nach seiner Vorgehensweise:

  • Welcher Redakteur ist für Ihren Themenbereich zuständig?
  • Welche Regeln gelten für Fachbeiträge – macht der Autor Themenvorschläge oder vergibt die Redaktion Themen? 
  • Wann ist der Redaktionsschluss für Aktuelles?

Der Journalist kann Ihr Partner sein
Journalisten wollen nicht bestraft werden, wenn sie ihren Job tun, also beispielsweise auch mal etwas Negatives schreiben. Egal wie gut auch Ihr Kontakt zum Chefredakteur, Anzeigenleiter oder zum Verlagsleiter ist: Setzen Sie einen Journalisten niemals unter Druck. Sofern Sie mit einer Berichterstattung mal nicht zufrieden sind, schlucken Sie Ihren Ärger lieber hinunter und bemühen Sie sich um ein partnerschaftliches Verhältnis. So können Sie die Ihnen wichtigen Themen lancieren. Der Journalist ist dankbar, wenn Sie ihn mit Hintergrundinformationen  versorgen. Bevor er das nächste Mal etwas Negatives über Sie schreibt, wird er sie dazu befragen. Dann haben Sie Gelegenheit, Ihren Standpunkt klarzumachen. Und – machen Sie einen Redaktionsbesuch, damit der Journalist weiß, mit wem er es zu tun hat.